Neuer Oberer der Missionsbenediktiner:

Neuer Oberer der Missionsbenediktiner: P. Javier Aparicio Suárez zum Präses gewählt

wAHLDie Missionsbenediktiner haben am Samstag, 18. Januar, in Waegwan (Korea) den 55-jährigen Missionsbenediktiner P. Javier Aparicio Suárez OSB zum 12. Abtpräses gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Abt Jeremias Schröder an, der im September zum obersten Repräsentanten der Benediktiner in Rom gewählt worden war. Amtssitz des Abtpräses ist traditionell das oberbayerische St. Ottilien. Dort arbeitet P. Javier bereits seit vier Jahren als Prokurator in der Kongregationsleitung mit.

Knapp 50 Wahlberechtigte, Äbte, Prioren und Konventsdelegierte aus vielen Ländern, tagen nach der Wahl und Benediktion des neuen Präses noch bis Mitte nächster Woche im Kloster Waegwan in Südkorea.

Erzabt Wolfgang freut sich sehr über die Wahl von P. Javier: „Für unser Kloster ist es eine große Ehre, dass sowohl der Abtprimas als auch der Abtpräses aus unseren Reihen kommen. P. Javier ist mit seiner fröhlichen Art ein guter Brückenbauer und kennt unsere weltweite Kongregation gut. Ich wünsche ihm Gottes Segen, Kraft und Gesundheit für dieses herausfordernde Leitungsamt. Am Sonntag, 9. Februar, wird er zu seiner Einführung mit uns in St. Ottilien das Pontifikalamt feiern, zusammen mit Abtprimas Jeremias.“

Pater Javier Aparicio Suárez OSB

  • Mönch der Erzabtei St. Ottilien
  • bisheriger Generalprokurator der Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien
  • 1969 in Valladolid (Spanien) geboren, als dritter von drei Brüdern in einer stark christlich geprägten Familie
  • 1986 Abitur am Ordensgymnasium der Augustiner-Rekollekten in Valladolid
  • 1987 Studium der Philosophie und Theologie an der Universität Navarra,
  • gleichzeitig Klavierstudium am Musikkonservatorium von Pamplonawahl
  • 1990 Ordenseintritt bei den Augustiner-Rekollekten in Navarra
  • 1994 feierliches Ordengelübde (Profess)
  • 1994 Priesterweihe,
  • anschließend arbeitete er drei Jahre lang als Schulleiter an einer Grund- und Sekundarschule im Süden Spaniens.
  • 2001 gründete er zusammen mit zwei anderen Mönchen das Kloster San Salvador del Monte Irago, ein Kloster am Jakobsweg in Spanien, das zur Erzabtei Sankt Ottilien gehört
  • 2004 übertrug er seine Stabilität nach St. Ottilien
  • 2006 Gastpater im Gästehaus Erzabtei St. Ottilien, gleichzeitig unterrichtet er angehende Mönche im Ottilianer Noviziat
  • 2010-2021 Oberer des Pilgerklosters Rabanal del Camino am spanischen Jakobsweg, gleichzeitig Mitglied des Kongregationsrats
  • 2021 Ernennung zum Generalprokurator der Kongregation, eine Funktion, die er bis zur Wahl innehatte. Zu diesem Amt gehören vor allem die Koordination der weltweiten Projekte und der Finanzen. Regelmäßig besuchte er in diesem Zusammenhang alle Klöster der Kongregation in Europa, Afrika, Amerika und Asien.
  • Weitere Ämter und Aufgaben:
  • Seit 2021 ist P. Javier auch für die Begleitung der Oblatengemeinschaft von Sankt Ottilien in Tokio zuständig und gleichzeitig im Vorstand des Instituts für Kirchenmusik in derselben Stadt.

Die Wahl fand im Rahmen des einwöchigen Generalkapitels der Missionsbenediktiner im koreanischen Waegwan statt. Neben den Äbten und Prioren hatte jedes Kloster einen gewählten Vertreter zum Generalkapitel geschickt. Aus St. Ottilien nehmen Erzabt Wolfgang Öxler, P. Tassilo Lengger (Vertreter der Klostergemeinschaft St. Ottilien), P. Maurus Blommer (Übersetzer), Br. Immanuel Lupardi (Protokollant) und Abtprimas Jeremias Schröder (Rom) teil. Die Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien ist ein Zusammenschluss von 21 selbständigen Klöstern mit mehr als 50 Niederlassungen und 1.029 Missionsmönchen weltweit mit Schwerpunkt Afrika (57,7 % afrikanische Mönche). Schwerpunkte des Missionsdienstes sind Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenpflege, Armutsbekämpfung und Ökologie. Das Stammhaus liegt im oberbayerischen St. Ottilien, Landkreis Landsberg am Lech. Das nächste Generalkapitel findet im Oktober 2028 statt.

Das Tagebuch zum Generalkapitel (einschließlich Wahl) von P. Maurus Runge (Abtei Königsmünster im Sauerland) hier zum Nachlesen