Kinderorgeltag

KinderorgeltagDas Leben einer europäischen Heiligen
– erzählt vom Sprecher, der Orgel und
gesungenen Liedern

Prof. Norbert Düchtel(Orgel)
Hermann Lahm (Moderation)


Programm
Den Namenstag der Heiligen Ottilia feiern wir jährlich
am 13. Dezember. Im Jahr 2020 gedachten wir Ottilianer des
1300. Todestages. Aus dem Grund soll der Kinder-Orgel-Tag
der Anlass sein, mehr über das Leben und die Legende der
Heiligen Ottilia zu erfahren.

Wir befinden uns hier an einem historischen Ort der
Wallfahrt zur Heiligen Ottilia, die bereits im 14. Jahrhundert
Erwähnung findet. Das Chorherrenstift Dießen am Ammersee
war ein frühes Zentrum der Ottilienverehrung und mag
Einfluss auf die Begründung der Wallfahrt gehabt haben.
1365 weist ein Eresinger Pfarrer auf die Kapelle hin.
Unter dem barocken Kleid lässt die Kapelle noch ein gotisches
Chorgewölbe erkennen. Das Gewölbe wurde 1686 von
Johann Schmuzer mit dem Stuck des frühen Wessobrunner
Stils gestaltet. Im Zug der Renovierung in den zwanziger
Jahren wurde die zuvor schmucklose Decke des Schiffes mit
barock nachempfundenen Stuckranken und einem Freskenzyklus
von Prof. Alois Miller geschmückt. Dieser zeigt im
Zentrum die Fürbitte der hl. Ottilia, die auch das Motiv auf
dem Plakat und Programmheft darstellt. Die vier weiteren
Fresken zeigen Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria:
Verkündigung, Anbetung der Hirten, Darstellung im Tempel
und Herabkunft des Heiligen Geistes.
Die hl. Ottilia kam um 660 blind zur Welt und wurde
deshalb von ihrem Vater, dem elsässischen Herzog Etich,
verstoßen. Nach der Legende erhielt ein bayerischer Bischof
in einer Vision den Auftrag, das von Nonnen aufgezogene
Kind zu taufen.

Dabei wurde Ottilia sehend. Später begründete Ottilia
auf väterlichem Besitz zwei Klöster, darunter Hohenburg-
Odilienberg. Sie starb um das Jahr 720, am 13. Dezember,
und wurde bald zur Patronin des Elsass. Im Mittelalter
breitete sich die Verehrung der Heiligen über ganz Mitteleuropa
aus. Sie wird vor allem bei Augenleiden angerufen.
Ihre Attribute sind Buch, Kelch und ein Augenpaar. „Lumen
Caecis“ – Licht den Blinden – unser Wahlspruch! Um dieses
Licht den Blinden schenken zu können, ist es notwendig,
selbst immer mehr zu einem Licht zu werden.


Im Jahre 1884 gründete der Pater Andreas Amrhein in
Reichenbach in der Oberpfalz eine Gemeinschaft auf der
Grundlage des Verbindens benediktinischen Lebens mit
der Missionstätigkeit. Im November 1886 erwarb er das
Schloss und die Hofmark Emming wo am 6. Januar 1887 das
klösterliche Leben begann. Der alte Weiler besaß eine kleine
Kapelle, die der hl. Ottilia geweiht ist. Von der Legende der
hl. Ottilia war der Gründer begeistert, sodass der Name des
Klosters von nun an St. Ottilien war. „Lumen Caecis“ (Licht
den Blinden) ist der Wahlspruch von St. Ottilien und der
gesamten Kongregation geworden.

Wir Missionsbenediktiner versuchen dies durch ein Leben
der beständigen Gott-Suche, in Gemeinschaft, nach der
Regel des hl. Benedikt, im täglichen Tagesablauf von Gebet,
Lesung und Arbeit zu erreichen. Damit dies gelingt, dazu haben
wir vom großen Licht, das keinen Anfang und kein Ende
kennt, das Licht dass Gott ist, ein Beispiel erhalten. Jesus
Christus hat uns die Kunde gebracht wie wir mit ihm und
in ihm Söhne des Lichtes werden und unser Leben auf das
Licht ausrichten und so unserem Leben eine Orientierung
geben. Wie die Liebe Gottes in der Beziehung zwischen dem
Vater und dem Sohn im Hl. Geist ihren Ausdruck findet, so
wird diese Liebe in uns, zum Nächsten und zu Jesus Christus
sichtbar und formt den einen Leib.

Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und
euch verkünden: Gott ist Licht und keine Finsternis ist in
ihm. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben,
und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht
die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht
ist, haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut seines
Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde. 1. Joh 1,5 – 7

Ablauf der Kinderorgeltages am 3. Oktober
14.00 Uhr Beginn mit Begrüßung in der Klosterkirche,
danach Probe der Lieder, Besuch an der Orgel und spielerische
Vorstellung der „Königin der Instrumente“
Pause mit „Stärkung“.
Konzert 16.30 Uhr
Ende ca. 17.30, da bereits um 18.00 Chorgebet – Vesper – ist.
Anmeldung: odilo@ottilien.de

Veranstaltungsdatum
03.10.2022 - 14:00