Festkonzert an Christi Himmelfahrt
Konzert für Orgel
Werke von Bach, Oberniedermayr u.a.
Markus Oberniedermayr – Orgel
Christi Himmelfahrt, 29.05.2025, 15.30 Uhr, Klosterkirche St. Ottilien
Liebe Freunde der Ottilianer Konzerte,
wir laden zum festlichen Konzert für Orgel ein.
Ihr habt ihn gekreuzigt! Gekreuzigt? Wen? Wir?
Gerade das rettende Handeln Gottes am Gekreuzigten, an Jesus, dem Christus, führt
zu der Frage: was sollen wir tun? Kehrt um! Ostern macht die Umkehr möglich –
unsere Rettung durch den Vater in seinem Sohn. Jesus geht. Er geht in den Tod. Es
bleibt Verlassenheit. Nach drei Tagen kommt alles anders. Ganz anders. Jesus
kommt. Er tritt ins Leben – eine Leben im seines Haus – mit uns – um für uns
Wohnung zu bereiten. Geretteter Retter. Bringer des Friedens.
Vierzig Tage nach seiner Auferstehung geht Jesus. Er entschwindet. Wie gekommen,
so genommen? Sie starren und erstarren. Sein Weckruf trifft sie! Seine Botschaft
empfangen Sie – den Beistand – seinen heiligen Geist – der uns mit ihm und
untereinander verbindet?
Die Erzählungen von der Himmelfahrt Christi gehen in zwei Richtungen. Einerseits
wird Christus zur Rechten des Vaters erhöht. Die Aufgabe der Jünger besteht jedoch
weiter in der Welt. Sie müssen nun in noch größerer Eigenverantwortung handeln.
Andererseits steht ihnen der Herr in diesem Handeln durch seine Kraft und durch
Zeichen bei, deren Darstellung aus der biblischen Tradition entnommen ist.
Das vierzigtägige Erscheinen des Auferstandenen erinnert an die vierzig Jahre der
Wüstenwanderung Israels und an die vierzig Tage des Mose auf dem Berg, in
Zwiesprache mit Gott, an die vierzigtägige Versuchung Jesu in der Wüste. Jesus ist
nicht einfach abwesend für seine Jünger. Zeit der Reifung – mit ihm leben, ohne ihn
zu sehen. Seine Anwesenheit ist so ganz anders – sie hat mit dem Heiligen Geist zu
tun. Die Wolke, in der Jesus den Blicken der Jünger entzogen wird, verweist auf die
verborgene Gegenwart Gottes zu aller Zeit, bis heute. In der Spannung zwischen
nicht mehr und noch nicht leben wir auch heute. Einerseits sind wir selbst voll für
uns unser Tun mit und für den Nächsten voll verantwortlich. Andererseits dürfen
wir auf den vollen Beistand des Herrn vertrauen. Kein „Halb und halb“ sondern ein
„Je ganz“ – ganzer Mensch und ganzer Gott.
Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns sehr