Anzahl der Teilnehmer bei der Führung durch die Glockenstube: max. 60 Personen
Anmeldung: Br. Odilo Rahm OSB
Erzabtei 1
86941 St. Ottilien
Tel. 08193/71-0 Fax. 08193/71-332
odilo@ottilien.de
Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns sehr
Mit dem Motivläuten und dem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier wollen wir
Gott für seinen Schutz bei der Ausführung der umfangreichen Sanierungsarbeiten
am Kirchturm danken und um Hoffnung und Zuversicht bei der Umsetzung aller
zukünftigen Aufgaben bitten.
Die beiden Instrumente des Konzertes sind diejenigen, die unsere Gottesdienste im
Verlaufe des Jahres mitgestalten helfen: die Sandtner-Orgel aus dem Jahre 1994 und
das große, auf neun Stimmen erweitere Geläute. „Dem Gottesdienst soll nichts
vorgezogen werden“, sagt unser Hl. Benedikt. So nimmt die Liturgie von
Stundengebet und Hl. Messe einen zentralen Stellenwert im Leben unserer
benediktinischen Kirche ein. Seit alters her rufen die Glocken zum Gottesdienst und
die Orgel ein unverzichtbarer Bestandteil während des Gottesdienstes in unseren
Kirchen. Der gesamte Gottesdienst ist Gebet. Die Intonation der Orgel trägt unser
Gebet und uns zu Gott, damit wirklich Kirche entstehen kann.
Da wir Benediktiner feierliche Gottesdienste lieben, haben wir gleich zwei Orgeln.
Eine Haupt- und eine Chororgel. Das ist aber auch nichts Außergewöhnliches.
Schauen wir in die Klosterkirche der bedeutenden Benediktinerabteien: Ottobeuren,
Neresheim, Ochsenhausen usw. überall sind zwei Orgel zu finden. Und jede hat
ihren Funktionsbereich innerhalb und außerhalb des Gottesdienstes.
Wir verfügen über ein umfangreiches, aus neun Glocken bestehendes, Geläut. Die
größte Glocke „Salvator“ bringt 5.250 kg auf die Waage und erfüllt mit ihrem
sonoren Klang (fis0) an Festtagen St. Ottilien und das Umland. Mit einem
Gesamtgewicht von 15.350 kg kann es unser Geläut mit dem der Bischofskirchen in
Augsburg, München und Passau durchaus aufnehmen.
Das große Geläut ist Ausdruck der Glaubensfreude. Unser heiliger Ordensvater
schreibt in seiner Regel: „Dem Gottesdienst ist nichts vorzuziehen“. Das bringen wir
in einer feierlichen Liturgie zu Ausdruck. Dazu gehören nun einmal ein schönes
feierliches Glockengeläut und ein ebensolches Orgelspiel. Die großen Geläute sind
bei uns Benediktinern wiederum nicht so selten anzutreffen. In den Türmen der
Abteikirchen von Scheyern, Ottobeuren, Zwiefalten und St. Ulrich und Afra in
Augsburg befinden sich ebenso große Ensembles.
Unser Geläut stellt in gewisser Weise eine Besonderheit dar. Es besteht aus der Hand
eines Gießers Karl Czudnochowsky (Erding), der es in den Jahren 1949 und 1950 für
St. Ottilien angefertigt hat. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass Karl
Czudnochowsky der Neffe des Glockengießers Heinrich Ulrich in Apolda gewesen
ist. Heinrich Ulrich hat im Jahr 1923 die St. Petersglocke für den Kölner Dom
gegossen. Unser Neuzugang der nunmehr neunten Glocke „Glaubenszeugen“ ist
eine musikalische Zierde. Sie wurde in der traditionsreichen Glockengießerei
Grassmayr in Innsbruck gegossen. Sie rundet mit dem Nominalton a1 das Geläut im
oberen Tonbereich ab. So kann als Teilmotiv das berühmte Parsifal-Motiv (auch
Idealquartett genannt) erklingen.
Stationen des Tages
12:30 Uhr bis 14:30 Uhr
BESICHTIGUNG DER GLOCKENSTUBE
(erste Gruppe 12.30 Uhr / zweite Gruppe: 13.30 Uhr)
welche Aufgaben standen bei der Sanierung von Turmhelm und Turmschaft an?
Glockenstuhl aus Eichenholz in traditioneller Bauweise
Turmbesteigung und Besichtigung der Glockenstube
Vorstellen des Geläutes und seiner Geschichte
75. Weihetag der Glocken 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 9
(Moderation: P. Tobias Merkt, Br. Lazarus Bartl, Br. Odilo Rahm)
14:30 Uhr bis 15:30 Uhr
MOTIVLÄUTEN
(Moderation: P. Tobias Merkt, Br. Lazarus Bartl)
Läuten aller Glocken (Plenum) und des „tiefen Te Deums“ zum Abschluss
15:45 Uhr bis 16:30 Uhr
ORGELKONZERT
„Te Deum“ in der Klosterkirche (Helene von Rechenberg)
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