Die Missionsbenediktiner des Priorats Tigoni in Kenia betreuen auch die Pfarrei St. Benedict im Mathare Valley, einem der größten Slumgebiete von Nairobi. Kenia entwickelt sich wirtschaftlich gut und die Hauptstadt Nairobi ist eine der am schnellsten wachsenden Städte Afrikas. Auf dem Gelände das Pfarrei hat P. Klaus Braunreuter OSB, ein Missionar aus Deutschland, das St. Maurus Center aufgebaut.
Damris Sombe berichtet: „Durch die Armut und die schlechten hygienischen Bedingungen kommt es in den Slums oft zu schweren Geburten mit körperlich und geistig behinderten Kindern, die in dieser Umgebung ohne Hilfe kaum eine große Überlebenschance haben. Im St. Maurus Center finden diese Kinder eine Oase in der lebensfeindlichen Umgebung der Slums, wo es kaum familiäre und soziale Bindungen gibt, dafür aber eine hohe Kriminalität, Gewalttätigkeit und Vernachlässigung. Durch kreative und therapeutisches Arbeiten soll ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihre Überlebensfähigkeit gefördert und unterstützt werden, damit sie einmal in der Lage sein werden, ein eigenverantwortliches Leben zu führen.“
Das St. Maurus Center ist übersichtlich, es gibt fünf Räume: für schulische Betreuung und Freizeitbeschäftigung, für Therapien, sowie eine kleine Küche mit Speiseraum, außerdem gehört zu dieser Einrichtung eine Kapelle. Hier werden zur Zeit insgesamt 76 Kinder betreut. Die Kinder verbringen im geschützten Raum, weg von den Gefahren der Straßen des Elendsviertels ihren Alltag, lernen, spielen und üben. Ein ganz wichtiges Angebot des St.Maurus Center ist die Schulspeisung. Da die Familien sehr arm sind, gibt es für die Kinder zu Hause oft nicht ausreichend zu essen. Die Kinder haben verschiedene körperliche und geistige Behinderungen. Ein Teil von ihnen geht auf spezielle Schulen, wie z.B. für Blinde und Taubstumme, dafür wird ein Minibus gebraucht, denn diese Einrichtungen liegen natürlich nicht im Mathare Valley.
Die Gebäude des St. Maurus Center waren in sehr schlechtem Zustand und der Schulhof verwandelte sich in der Regenzeit in ein Schlammloch. Mit Hilfe von Spenden konnte vieles gerichtet werden. Aber es werden weitere Spenden für dringend notwendige Renovierung gebraucht. Ein kleines Beispiel zum Erfolg dieser Einrichtung: Ein leicht geistig und körperlich behinderter Junge konnte seine Schulausbildung abschließen und danach wurde er zum Koch angelernt. Heute kocht er für die Kinder, im St. Maurus Center Ugali, das Lieblingsgericht der Menschen in Ostafrika: eine Art Maisbrei.
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