Trachtet nach dem, was oben ist.
Das Bild von St. Ottilien erinnert mich gerade unsere derzeitige Situation. Es ist alles sehr nebulös. Keiner hat eine Ahnung, wie sich die Corona Pandemie weiter verbreitet. Ich habe das noch nie erlebt, dass wir Gottesdienst hinter verschlossenen Türen feiern, dass ich Menschen nicht mehr in gewohnter Weise begrüßen darf und dass ich ein gewisses mulmiges Gefühl in mir trage. Dennoch ist das gerade unsere Herausforderung in diesen Schwierigen Zeiten. Unser Vertrauen in Gott zu stärken. Wie ein Wegweiser zeigt unser Kichturm nach oben. „Trachtet nach dem was droben ist“. (Kol. 3,1-4)
Die Verbindung nach droben kann auch unsere Gesundheit betreffen. Jede Art von Krankheit ist hart und eine Einschränkung der Lebensqualität. Es gibt aber auch eine andere Sicht: Die Krankheit kann einem höheren Ziel dienen. Indem sie mich einschränkt, zwingt sie mich zu mehr Tiefgang. Sie kann mich daran hindern, mein Leben oberflächlichen Zielen wie Ansehen und Erfolg zu opfern.
Beten ist nicht abgesagt. Auch wenn Türen verschlossen sind, so wollen wir gerade auch mit ihnen in der Gebetsgemeinschaft bleiben. Sie können im Internet Erzabtei live mit uns mitbeten.
Text: Erzabt Wolfgang Öxler OSB
Bild: Br. Wunibald Wörle OSB