Gottes Hand - Gottes „JA“ zum Menschen - Impuls von Erzabt Wolfgang Öxler OSB

Gottes GandGottes Hand  -   Gottes „JA“ zum Menschen

Das Fenster in unserer Versöhnungskapelle  ist so konzipiert, das der Beter sich in seiner vollen Größe unter die Hand Gottes stellen kann.  Es war mein Wunsch, dass die Menschen, welche hier Versöhnung erfahren haben sich unter diese Hand stellen. Diese Hand symbolisiert die Stimme des Vaters aus dem Himmel: „Du bist mein geliebtes Kind“  Hier steht Prof. Franz Bernhard Weißhaar unter der Hand Gottes.  Er hat die Idee künstlerisch umgesetzt.
Die braune Farbe  erinnert uns gerade jetzt in den Kartagen  an die Umkehrpredigten des Johannes. Der Prophet verkündet mit seinem ganzen Engagement: Liebe Leute, so wie Ihr lebt, geht es nicht mehr weiter. Die blaue Farbe mag uns daran erinnern, wie Jesus in die Fluten des Jordan steigt.    Und wenn er ganz eingetaucht ist ins göttliche Wohlwollen, dann gelingt auch das Eintauchen in diese Welt, mitsamt ihren Niederungen und ihrem Schlammassel. Das macht unabhängig, auch vom Beifall der Menschen und von Berechnung.

Du bist mein geliebtes Kind

Dieser Gott sagt auch mir zu: „Du bist mein geliebtes Kind“ Es ist gewiss nicht einfach diese Stimme in einer Welt zu hören die voller Stimmen ist, die schreien: „Du kannst nicht mithalten, du bist zu dumm, du bist zu alt… Ich leiste viel, um mich wertvoll zu erfahren, damit ich geschätzt bin.  Trotz-alle –dem, ich bin Gottes geliebtes Geschöpf, nach dem Gott sich selber sehnt. Ich rufe mir in Erinnerung: Ich persönlich bin geliebt vom Urgrund meines Daseins her. Der Vater im Himmel sagt „JA“ zu mir. Er steht auch dann noch zu mir, wenn alles „Nein“ sagt. Und dieses „JA“ Gottes gilt mir persönlich. Ich bin wichtig für Gott und zwar so wie ich bin. Das gibt mir eine einmalige Würde. Ich lade die Menschen immer  wieder ein,  sich aufrecht und aufrichtig unter die Hand Gottes zu stellen und sich von der Himmelsstimme die Zusage der Liebe geben zu lassen. Der offene Himmel, lässt aufrecht gehen. Gott steht zu mir, dann kann ich zu mir stehen. „Christ, erkenne Deine Würde!“  
So stelle ich in meiner  Vorstellung Menschen unter die Hand Gottes:

  •  Unter die Hand Gottes  -  stelle ich die Menschen, die keine Perspektive sehen für sich, die abgeschlossen haben mit ihrem Leben und mit anderen.  
  •  Unter die Hand Gottes -   stelle ich alle Menschen, die getauft sind, aber die Freude an ihrem Glauben verloren haben:  
  •  Unter die Hand Gottes – stelle ich alle Menschen, die schwer erkrankt sind und unter großen Ängsten leiden.
  •  Unter die Hand Gottes – stelle  ich sie mit dem, was sie persönlich auf dem Herzen haben.