Neuer Terroranschlag in Mosambik

TerrorP. Sylvanus Kessy OSB, der neue Missionsprokurator aus Ndanda, berichtet:

„Brasilianische Schwestern, die die Stellung halten, meldeten uns den dritten Überfall der suspekten „Al-Shabbaby Banditen“ in der Hafenstadt Mocimboa de Prai im Norden von Mosambik.  Die Kämpfe dauerten dieses Mal vier Tage. Menschen wurden getötet und Leichen lagen auf den Straßen. Viele flohen vor den Plünderungen in den Busch. Am 2. Juli überfielen die Banditen die Kirche von Mocimboa und zündeten sie an (s. Photos). P. Deusdedit Massao OSB, der Obere der Neugründung in N‘nango, ist auch für diese Pfarrei verantwortlich. Viele Dorfbewohner haben bei den Schwestern Zuflucht gesucht und hoffen auf Schutz und Hilfe. Die Kämpfe haben vorläufig aufgehört, aber die Bewohner fürchten immer noch um ihr Leben.“

Die Missionsbenediktiner haben nach dem Angriff am 12. Mai 2020 ihre Niederlassung N‘nango verlassen und sind in die Abtei Ndanda in Südtansania zurückgekehrt. Sie wollen gerne ihre Mission wieder aufnehmen, aber unter diesen Umständen ist die  Zukunft der Neugründung ungewiss.

Mosambiks Nordprovinz Cabo Delgado wird seit zwei Jahren von Gewalt erschüttert. Die große Entfernung zur Hauptstadt Maputo (fast 3.000 km), ihre geographische Lage als Grenzregion zu Tansania, in der sich illegale Drogen-, Holz- und Elfenbeinhändler tummeln, ihr potenzieller Öl- und Erdgasreichtum und die gleichzeitige große Armut ihrer Bevölkerung: All das bietet einen Nährboden für extremistische Gruppen, seien sie dschihadistischen Ursprungs, Banden der organisierten Kriminalität oder schlichtweg Plündergruppen arbeitsloser und enttäuschter Jugendliche, die keine Zukunftsperspektive haben.

Beten wir für den Frieden in Mosambik, für die Schwestern und für alle Christen in Mosambik, ja für alle Christen, die weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

(P. Maurus Blommer OSB, Missionsprokurator)