„Binde deinen Karren an einen Stern“ ist ein Ausspruch des Malers Leonardo da Vinci. Mit den vielen Beschränkungen des Alltags ist unser Lebenskarren manchmal wie festgefahren. Es braucht einen Stern, es braucht eine Zukunft. Wem diese Vision, diese Perspektive verloren geht, der bleibt stecken. Den Sternkundigen im Evangelium glühen die Sterne nicht nur im Himmel sondern in ihrem Inneren. Da fängt etwas in ihnen zu leuchten an, dass sie aus ihrer Lebenswelt herauszieht. Sie folgen dem Stern ihres Herzens. Künstliche Strahler und Spots überstrahlen oftmals den „Weihnachtsstern“. Wir brauchen keinen Neon-Stern, wir brauchen keinen Mercedes-Stern, sondern wir warten auf einen Stern aus Fleisch und Blut, der da heißt: Jesus Christus. Die Botschaft vom Weihnachtsstern lautet: Du bist nicht nur ein Mensch der Erde, sondern auch ein Mensch des Himmels. Binde deinen Karren an diesen Stern, der über dich hinausweist auf den, der vom Himmel herabkommt und unsere tiefste Sehnsucht erfüllt. Die Sterndeuter sind Menschen, die vom Leben noch etwas erwarten und aufbrechen. Wer nichts mehr erwartet, aus dessen Herz stiehlt sich die Freude. Die drei Weisen sind Menschen, welche nicht mutlos werden, sondern weitergehen trotz aller Hindernisse. Von seiner Lebenssituation aufzublicken zu einem Stern bedeutet: Über meinen Horizont hinauszuschauen! Wie oft bleibt unser Blick an den Kleinigkeiten des Alltags hängen, weil uns die Vision verlorengegangen ist. Zu Beginn eines neuen Jahres drängt sich die Frage auf: Welche Sternstunden waren mir trotz Corona geschenkt und worauf richtet sich mein Blick in diesem neuen Jahr? Wohin ich schaue, dahin komme ich. Wenn Menschen sich gerne haben sagen sie zueinander: Du bist mein Stern. Damit meinen sie, dass ein lieber Mensch Licht in ihr Leben bringt. Die Sprache der Liebe lässt erahnen, was an Weihnachten geschieht: Es leuchtet uns in Christus ein Stern auf an unserem nächtlichen Himmel! Sollten Sie, wie ich, nicht so sternenkundig sein empfehle ich Ihnen: „Folge dem Stern Deines Herzens!“