Erntedank: Dank und Mahnung

1"Wir beobachten mit tiefer Besorgnis, dass immer mehr Menschen weltweit Hunger leiden“, erklärt Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor, dem bischöflichen Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit. „Jeder Zehnte Mensch auf der Erde hat nicht genug zu essen, obwohl ausreichend Nahrungsmittel hergestellt werden und vorhanden sind. Das ist nicht hinnehmbar.“

Im Wahlkampf vor der Bundestagswahl spielte die Klimakrise und der richtige Umgang damit eine zentrale Rolle. Das muss als positives Zeichen bewertet werden. Bei der Diskussion darüber, mit welchen Maßnahmen den gefährlichen Entwicklungen begegnet werden können, haben die Schlüsselbereiche Landwirtschaft und Ernährung aber viel zu wenig Beachtung gefunden.
„Es kann nicht sein, dass wir unsere Verantwortung ignorieren – für die
Klimaerhitzung, den Verlust von Artenvielfalt und Degradation von Böden, die Hunger verursachen“, sagt Markus Wolter, Experte für Landwirtschaft und Ernährung bei Miseror.
Um einerseits die Ernährung von fast zehn Milliarden Menschen weltweit zu sichern und gleichzeitig die negativen Folgen der Klimakrise für die Landwirtschaft einzudämmen, brauche es eine schrittweise Umstellung der Ernährungssysteme.

Die Corona-Pandemie verstärkt die Hungergefahr weiter.
In den Metropolen Asiens etwa hat die Armut vielerorts eine breite Mittelschicht erreicht. In Subsahara-Afrika hat sich als Folge der Corona-Krise die Ernährungs– und Lebenssituation der ländlichen Bevölkerung erheblich verschlechtert. In vielen Ländern Lateinamerikas weitet sich der Landraub dramatisch aus. Das sind besorgniserregende Rückschritte im Kampf gegen den Hunger weltweit.

Die Fähigkeit der Erde, in Fülle zu geben, wird nach wie vor bis aufs Äußerste ausgereizt, die planetaren Grenzen sind weit überschritten. Das Erntedankfest mahnt uns zu einem anderen Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Bitte unterstützen Sie die Bemühungen unserer Mitbrüder und Partner vor Ort im globalen Süden bei der Hilfe zur Selbsthilfe, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und zu bekämpfen, durch intensivere Aufforstung, verbesserte Anbau- und Bewässerungsmethoden in der Landwirtschaft und vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energiequellen.   

Mit herzlichen Dank für jede Spende!

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Missionsprokura der Erzabtei Sankt Ottilien