Am 15. Oktober feiern wir in St. Ottilien den Sonntag der Weltmission. Der Tag soll die weltweite Gemeinschaft der Kirche ins Bewusstsein rufen, und dabei den Gedanken der Solidarität unter den Menschen der Einen Welt hervorheben. Papst Franziskus stellt in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag die Emmausjünger in den Mittelpunkt. Er hat die Leitmotive „Brennende Herzen und bewegte Schritte“ aus dem Lukasevangelium (vgl. 24,13-35) ausgewählt. Viele Menschen in unserer heutigen Welt sind, wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus, niedergeschlagen und brauchen das Eingreifen Jesu Christi. So begegnen die beiden Jünger Jesus und plötzlich ist alles anders: Als Jesus ihnen die Schrift auslegt, brennt ihr Herz. Das Wort erleuchtet und verwandelt das Herz. Heute wie damals ist der auferstandene Herr seinen „missionarischen“ Jüngern nahe und geht an ihrer Seit, wenn sie verwirrt sind, entmutigt und verängstigt durch das Unrecht, die Enttäuschungen und die Not ums sie herum. Nachdem Jesus den Jüngern die Augen aufgetan hatte, und sie ihn im Brotbrechen erkannt haben, kehren sie eilends nach Jerusalem zurück. Das Bild der „bewegten Schritte“ erinnert uns an den Auftrag, den der auferstandene Herr der Kirche gegeben hat, jedem Mensch, jedem Volk das Evangelium zu verkünden. Heute braucht die Menschheit, die durch so viel Ungerechtigkeit, Spaltung und Krieg verwundet ist, mehr den je die Frohe Botschaft der Friedens und der Erlösung. Und alle können zu dieser „Missionsbewegung“ beitragen, mit Gebet und Tat die missionarische Zusammenarbeit auf geistlicher und materieller Ebene zu fördern. Die Dringlichkeit des missionarischen Handelns der Kirche fordert eine immer engere Zusammenarbeit aller ihrer Mitglieder auf allen Ebenen. Das ist auch ein wesentliches Ziel des synodalen Weges, den Papst Franziskus angestoßen hat.
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