Anian Schwab – Trompete
Andreas Heiss – Trompete
Martin Focke – Orgel
Ursprünglich nur als ein Instrument der Militärmusik hat die Trompete im Laufe des 7. Jahrhunderts eine ganz erstaunliche „Emanzipation“ erfahren und bis am Ende des Jahrhunderts gar als beliebtes Soloinstrument entwickeln können. Zumal im Zeitalter des Absolutismus die Trompete schlechthin das Instrument war, das als Herrscher-Symbol galt. Wobei man grundsätzlich nicht zwischen einem weltlichen Herrscher und dem Herrgott bzw. der Dreieinigkeit unterschied. Wie die Musik von Bach und Händel geradezu exemplarisch beweist.
Es verschlägt wenig, dass die heute immens beliebte Kombination Trompete und Orgel eigentlich ja gar keine „historische“ Besetzung ist, sondern Mitte des 20. wJahrhunderts der Initiative des französischen Trompeters Maurice Andre ihre Entstehung verdankt Die in den Konzerten erklingenden „Bearbeitungen“ – will sagen: die Orgel spielt jeweils das, was im Original (meist) das Orchester spielt –haben inzwischen eine kaum mehr übersehbare Fülle und Vielseitigkeit erreicht und unterscheiden sich natürlich auch in der Qualität.
Viele Bearbeitungen der Musik zwischen ca. 1750 bis 1950 haben sich als in der Praxis wenig brauchbar erwiesen und sich in den Konzerten nicht durchsetzen können. Dass es gleichfalls wenig zeitgenössische Werke für Trompete und Orgel gibt, wird manchmal bedauert …
Die Musiker des heutigen Konzertes bemühen sich, für ihre Programme grundsätzlich nur Musiken auszuwählen, die ihnen für diese Besetzung passend erscheint und dem Raum einer Kirche als angemessen gilt. Dabei sind sie bestrebt, eine möglichst große Vielfalt der Musik des damaligen Europa aufzuzeigen, selten zu Hörendes aufzuspüren und nur solche Musiken zu spielen, die in der Zeit ihrer Entstehung auch in einer Kirche hätte gespielt sein KÖNNEN.