Missionsprokura St. Ottilien
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
die Missionsprokura ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Erzabtei St. Ottilien und unserer internationalen Kongregation. Zur Zeit wirken etwa tausend Missionsbenediktiner in etwa 20 Ländern rund um den Erdkreis. Mit ihrem Wirken schlagen sie Brücken innerhalb der Weltkirche in einer zunehmend globalisierten Welt.
PROKURA leitet sich ab vom lateinischen procurare = für etwas Sorge tragen. Ihr kommt eine Fülle von Aufgaben zu: Sie stellt Kontakte her zu den Mitbrüdern in den Missionsgebieten und der wachsenden Kirchen in Übersee und unterstützt sie bei ihren vielfältigen Aufgaben.
Aber es geht nicht nur um Hilfe für Arme und Kranke, um Schul- und Berufsausbildung von jungen Menschen, um Unterstützung der Partnerkirchen in der Priesterausbildung, um Planung und Mitwirken bei Projekten z.B. in der Wasserversorgung und zum Schutz der Umwelt, sondern auch um die Betreuung eines großen Spenderkreises, um die Weiterleitung der zumeist zweckgebundenen Mittel, um gute Zusammenarbeit unter den Klöstern der Kongregation und mit anderen missionarischen Einrichtungen.

Ihr P. Maurus Blommer OSB
Adresse: Bankverbindung:
Missionsprokura der Erzabtei St.Ottilien Sparkasse Landsberg am Lech Kontonr. 14654
Erzabtei 13 IBAN: DE89 7005 2060 0000 0146 54
86941 St.Ottilien
Telefon: 08193 / 71 - 821 Missionsprokurator
- 822 Spendenverwaltung
Fax: 08193 / 71 - 809
Email: prokura@ottilien.de






Wir hatten den Bischof Pola von Ismailia, sowie weitere koptisch-katholische Priester zu Gast, die über die Situation in ihrem Land berichteten. Übereinstimmend fassen sie den Auftrag der Kirche zusammen: „Wir müssen unsere ganze Gesellschaft voranbringen, nicht nur die Christen. Alle Probleme, die unser Land hat, betreffen alle Ägypter gleichermaßen, egal ob Christen oder Muslime. Das ist unsere Pflicht.“
Am 15. Oktober feiern wir in St. Ottilien den Sonntag der Weltmission. Der Tag soll die weltweite Gemeinschaft der Kirche ins Bewusstsein rufen, und dabei den Gedanken der Solidarität unter den Menschen der Einen Welt hervorheben. Papst Franziskus stellt in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag die Emmausjünger in den Mittelpunkt. Er hat die Leitmotive „Brennende Herzen und bewegte Schritte“ aus dem Lukasevangelium (vgl. 24,13-35) ausgewählt. Viele Menschen in unserer heutigen Welt sind, wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus, niedergeschlagen und brauchen das Eingreifen Jesu Christi. So begegnen die beiden Jünger Jesus und plötzlich ist alles anders: Als Jesus ihnen die Schrift auslegt, brennt ihr Herz. Das Wort erleuchtet und verwandelt das Herz. Heute wie damals ist der auferstandene Herr seinen „missionarischen“ Jüngern nahe und geht an ihrer Seit, wenn sie verwirrt sind, entmutigt und verängstigt durch das Unrecht, die Enttäuschungen und die Not ums sie herum. Nachdem Jesus den Jüngern die Augen aufgetan hatte, und sie ihn im Brotbrechen erkannt haben, kehren sie eilends nach Jerusalem zurück. Das Bild der „bewegten Schritte“ erinnert uns an den Auftrag, den der auferstandene Herr der Kirche gegeben hat, jedem Mensch, jedem Volk das Evangelium zu verkünden. Heute braucht die Menschheit, die durch so viel Ungerechtigkeit, Spaltung und Krieg verwundet ist, mehr den je die Frohe Botschaft der Friedens und der Erlösung. Und alle können zu dieser „Missionsbewegung“ beitragen, mit Gebet und Tat die missionarische Zusammenarbeit auf geistlicher und materieller Ebene zu fördern. Die Dringlichkeit des missionarischen Handelns der Kirche fordert eine immer engere Zusammenarbeit aller ihrer Mitglieder auf allen Ebenen. Das ist auch ein wesentliches Ziel des synodalen Weges, den Papst Franziskus angestoßen hat.
Am 5. November feierten wir den 100-jährigen Gründungstag von Inkamana. Im August 1922 von den Ottilianer Benediktinern als Missionsstation errichtet, erhielt Inkamana 1968 den Rang eines selbständigen Klosters und wurde 1982 als Abtei konstituiert. Diese Entwicklung von einer ganz auf die Glaubensverbreitung ausgerichteten Missionsstation zu einem richtigen Benediktinerkloster dauerte ein gutes halbes Jahrhundert, war aber von Anfang an von unserem Gründer Andreas Amrhein (1844-1927) so vorgesehen. Er wollte, dass sich die Ottilianer Patres und Brüder nicht nur wie zahlreiche andere Missionsgesellschaften der Glaubensverkündigung und dem damit verbundenen sozialen Dienst an der einheimischen Bevölkerung widmen, sondern dass sie auch dem ihnen anvertrauten Missionsland das benediktinische Erbe vermitteln. Konkret war damit der Auftrag verbunden, in dem jeweiligen Missionsgebiet ein Kloster zu errichten mit allem, was zu einem echten Benediktinerkloster gehört.
Bei der Aussendung seiner Jünger spricht Jesus ganz besonders vom Auftrag zu heilen: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium… Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben… Sie salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.“